Entgeltpolitik eine der vier Pfeiler

Neben der Produkt-, Kommunikations- und Distribution Policy stellt die Entgeltpolitik eine der vier Pfeiler innerhalb des verkaufspolitischen Instrumentariums dar. Sie setzt sich aus den Einzelmaßnahmen Wert-, Nachlass- und Konditionenpolitik ebenso wie Vertriebsfinanzierung zusammen.
Innerhalb der Entgeltpolitik kommt der Preispolitik die weitaus größte Signifikanz zu. Das Kerngehalt der Preispolitik bilden die Entscheidungen hinsichtlich der Entgeltlage, der Preisverankerung für neue Produkte und der Preisveränderungen für im Markt momentan etablierte Artikel.

Die preispolitischen Opportunitäten im Sinne einer „tätig en Preispolitik" hängen gutenteils vom Grad der Gemischtheit des Angebots ab. Gelingt es einer Organisation nicht, für seine Fabrikate Bevorzugungen auf Konsumentenseite aufzubauen, so ist sie zu einer „flexibelen Preispolitik" gezwungen; sprich: die Firma hat sich an einen im Markt vorgegebenen Entgelt anzupassen.

Als essentielle Entscheidungsfaktoren der gewinnorientierten Preisentscheidung sind grundlegend anzusehen: Unternehmensrichtmarke, Marktbeschaffenheit, Abnehmerverhalten, das Verhalten der Marktbegleiter und Salesmittler, die Kosten und in gewissem Umfang ebenfalls staatliche Reglementierungen. Selbige Parameter kommen hierbei ebenfalls in den drei fundamentalen Ausrichtungsopportunitäten bei der Preisentstehung in praxi zum Ausdruck: kostenausgerichtete, nachfrageausgerichtete und konkurrenzorientierte Preisbildung.

Im Kontrast zu den gelegentlichen Fällen der Preisdeterminierung für neue Erzeugnisse stellen die Wertkorrekturen ein durchgängiges Entscheidungsproblem der Organisation dar. Im Allgemeinen ist unterdies zu distinguieren, inwieweit die Preiskorrekturen aus eigener Entschlusskraft oder als Reaktion auf preisliche Initiativen der Mitbewerber ergehen.

Von beherrschender Geltung bei Preisabänderungsentscheidungen sind die zu erwartenden Erwerber- und Mitbewerbsentgegnungen, wenngleich erstere mithilfe der vorgegebenen Preiselastizität der Nachfrage und von persönlichen Aspekten im Käuferverhalten bestimmt werden. Für die Wahl der jeweiligen Reaktionsauswahlmöglichkeit auf Preisrevisionen der Konkurrenz spielt die sogenannte Kreuzpreiselastizität eine gewichtige Rolle.