Eine wichtige Verkaufsförderungs-Aktion gegenüber dem Handel stellt die Schulung der Händler und deren Verkaufspersonal durch den Produzenten dar. Nebst der produkt- und anwendungsrelevanten Schulung erfolgt unterdies ebenfalls eine Beratung in

vertriebspraktischen und betriebswirtschaftlichen Problemen. Nicht zuletzt spielen zur Motivierung der Händler stimulierende Verkaufsförderungs-Aktivitäten eine große Rolle; z. B. Händler-Gewinnspiele.

Durch Absatzförderungs-Maßnahmen am 'point of purchase' (POP-Reklame bzw. Merchandising) können die Kunden besonders stark in ihrer Aneignungsentscheidung gelenkt werden, weil hier eine enge zeitliche und räumliche Verknüpfung zwischen Erwerbsanregung, Erwerbsentschluss und unmittelbare Erwerbsmöglichkeit existiert. Unter Zuhilfenahme von einer absatzaktiven Warenplacierung sowie durch die zusätzliche Verwendung verschiedenster Displays, technischer Salesförderungsmittel und von Promotern mögen Impulskäufe ausgelöst werden.

Auf der Tätigkeitsebene Endverbraucher spielen im Konsumwarenmarkt die Abnehmer-Promotions eine wichtige Rolle. Hierzu zählen Produktproben-Verteilungen, Zugaben- und Aktionspreis-Promotions, Preisausschreiben, Umtausch- und Money-back-Aktionen und Personality-Promotions. Für Investitionsgüter haben als Salesförderungs-Maßnahmen auf der Endverbraucherstufe die Direktwerbung, Produktdemonstrationen, Kunden-Schulung und die Partizipation an Messen und Schaus eine große Signifikanz erlangt.

Die beiden Kommunikationsinstrumente Werbung und Salessförderung stehen innerhalb des Marketing-Mix in einem ergänzenden Auswirkungsverhältnis zueinander. Die Werbung als strategische Marketing-Interaktion dient derbei, für ein Erzeugnis einen hohen Bekanntheitsgrad zu bewerkstelligen, Produkte zu exponieren und ein positives Bild aufzubauen. Die Vertriebssförderung hat konträr dazu als taktische Marketing-Kommunikation mehr temporären Charakter. Sie soll, aufbauend auf die Werbung, zusätzliche Erwerbungsimpulse bewirken und Mehrverkäufe gestatten.